Risotto Milanese
Wer hat schon nicht einmal in Italien so ein herrliches Risotto als Beilage oder als Primo piatto (erster Hauptgang) gegessen?
Italiener haben nicht nur einen aussergewöhnlichen Modegeschmack, auch beim Essen legen Italiener viel Wert auf Qualität.
So, viele werden sich diesemal wundern, warum bei diesem Rezept das Foto so klein ausgefallen ist. Dazu erzähl ich euch mal kurz, wie es zu diesem Rezept gekommen ist.
Diese aussergewöhnlich gute Mahlzeit ist schon vor 4 Jahren, also ganz in den Anfängen meines Kochens entstanden - und zwar habe nicht ich gekocht, sondern mein Freund. Er wollte mich damals mit einem italienischen Menü überraschen und hat dieses Risotto als Vorspeise gekocht. Da er aber nicht alle Zutaten im Geschäft gekauft hat (das passiert Männern schon einmal, wie ihr wisst, Männer brauchen ja keine Einkaufliste ;-) ) musste er etwas improvisieren. Als halber Italiener blutete ihm damals das Herz, aber ich kann euch versichern, es schmeckt auch in dieser Variante, auch wenn es vom original Rezept etwas abweicht.
Die Italiener sind wahre Könner im zubereiten von Reis. Angebaut wird dieser Reis vor allem in der Poebene und eine der wichtigsten Sorten ist die Sorte Carnaroli, die Creme de la Creme unter den Risottosorten. Beim Zubereiten von Risotto sollte man wirklich gut auf die Sorte Wert legen, da die Qualität des Reises unmittelbar mit der Konsistenz und dem Geschmack des Risottos zusammenhängt. Das Risotto Milanese ist besonders geeignet als Beilage für alle Rindfleischgerichte und besonders bekannt für das Ossobuco alla Milanese (Kalbshaxe). Aber meistens wird es als Vorspeise statt Pasta oder Suppe serviert.
Nun zum damaligen Rezept: mein Freund hatte im Geschäft leider kein Hühnchen mehr "bekommen", ich glaube mehr, er hats einfach vergessen. Da also keine selbst angesetzte Hühnerbrühe zur Verfügung stand, wählte er gezwungenerweise eine fertige Rinderbrühe als Ersatz. Für Italiener ein absolutes NO-GO beim Risotto, kein Insant und kein Rind, aber zumindest entschied er sich für BIO-Rinderbrühe.
Wichtig: Risotto zubereiten ist wirklich aufwendig und sollte mit Sorgfalt peinlich genau verfolgt werden. Zwischen durch was anderes zubereiten ist bei Risotto ebenfalls ein No-go.
Aber alle Mühen lohnen sich - es schmeckt ausgezeichnet.
Um die Mühe meines Freundes für diesen gelungenen Abend wertzuschätzen, habe ich daraus ein Rezept gemacht. Ich hoffe euch schmeckt dies genauso gut, wie mir damals.
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So hat mein Freund es gemacht:
Als ersten Schritt die Hühnerssuppe ansetzen oder so wie mein Freund es gemacht hat, die Rindssuppe mit Bio-Suppenwürfel zubereiten.
Suppe unbedingt nach dem Aufkochen knapp unter dem Kochpunkt heiß halten.Inzwischen die große Zwiebel fein hacken.Butter in einem Topf zerlassen und die Zwiebel darin ca. 5 min unter kleiner Flamme dünsten.
Butter und Zwieblstückchen dürfen keinesfalls braun werden.Nach 5 min den Reis zugeben und unter ständigem Rühren den Reis unter größerer Hitze anrösten.
Mit Weisswein ablöschen und darauf achten, dass der Alkohl komplett verdampft ist.
Den Safran zugeben und ständig rühren.
Nun mit einer Suppenkelle einen Schöpfer der Suppe zu dem Reis geben.
Auf kleinerer Hitze den Reis nun ständig rühren.
Sobald der Reis die Suppe aufgesogen hat, den nächsten Schöpfer der Suppe hinzufügen.
Nun Kelle für Kelle so in den Reis einarbeiten - immer unter ständigem Rühren.
Nach ca. 12-15 min. sollte von der Suppe nun nicht mehr viel da sein und der Reis sollte eine cremige Konsistenz haben.Vorsicht:
der Reis wird nun nicht mehr viel Suppe aufnehemen, also ganz vorsichtig dosieren, denn sonst wird das Risotto zu flüssig.
Nun den geriebenen Parmesan je nach Geschmack untermischen.Das Risotto sollte nun cremig von der Konsistenz her sein.
Die Reiskörner sollten zwar aufgeschwemmt, aber noch al dente sein.
Durch den Safran hat der Risotto eine kräftige gelbe Farbe erhalten.Das Risotto umgehend servieren, denn beim Abkühlen ändert das Risotto seine Konsistenz.
So schmeckt es uns am besten.
Wie ihr gesehen habt, auch original Rezepte kann man ändern, so dess es trotzdem noch herrvorragend schmeckt.
Lasst mich unbedingt wissen, wie es euch gemundet hat.
Und wenn ihr auch ein gutes Rezept habt, dann würde ich mich darüber sehr freuen!
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